Ein Beitrag von MASCH
In den letzten Wochen, die ich wegen dem Corona Virus nicht in den verschiedenen Schulen und Projekten arbeiten konnte, habe ich mich viel in meinem kleinen Atelier beschäftigt. Ich arbeite für die Projekte für Vincentino e.V. natürlich viel lieber direkt mit Kindern, Jugendlichen, meine Kolleg*innen und den Lehrer*innen zusammen, aber ich habe versucht, die Corona-Zeit für mich persönlich und für spätere Schulprojekte sinnvoll zu nutzen. Ich habe die letzten Wochen deshalb auch nicht als „Zwangspause“ empfunden. Für mich war es eine sehr kreative Zeit und ich konnte mich gleichzeitig damit auch ablenken – diese verrückte Zeit beschäftigt uns ja nun alle täglich. Ich habe also in den letzten Wochen verschiedene Ideen für Tutorials und Erklärvideos entwickelt – vor allem für den Bau von eigenen Musikinstrumenten.
Die Erklärvideos oder auch Fotos haben als Thema das „DoItYourself“ (DIY) – also verschiedene Dinge auszuprobieren und mit den eigenen Händen zu gestalten. Das habe auch als Kind schon immer sehr gerne gemacht und so lange experimentiert, bis es funktioniert hat – oder eben nicht, wie einmal, als dann plötzlich die elektrische Sicherung im ganzen Haus herausflog, mein Vater aus seiner Schneiderwerkstatt guckte und meinte, was denn bloß los wäre, weil seine Nähmaschine plötzlich nicht mehr lief 🙂 Ich freue mich auch oft darüber, dass meine beiden Kinder (11 und 14 Jahre) gerne malen, zeichnen oder etwas bauen und nicht ständig vor dem Smartphone oder Tablet herumhängen. Das sind ja schon tolle Geräte und ich benutze auch oft im meinem Beruf digitale Technik, aber mit seinen eigenen Händen etwas herzustellen, hat für mich eine ganz andere Qualität, als zu oft in dieses Rechteck zu starren und sich davon nur berieseln zu lassen.
Ich bin bei diesem Bauen und Basteln (man nennt es ja mittlerweile eher „making“…) eigentlich gerne alleine und ich habe in den letzten Wochen alles mögliche gebaut und gefilmt dabei – verschiedene Gitarren, einen Bass und andere Musikinstrumente, Masken und Trommeln aus Pappmaschee usw. Ich weiss nun jedenfalls, dass diese Themen auch gut zusammen mit Kindern und Jugendlichen funktionieren werden und es freut mich, wenn ich spüre, dass es später möglichst vielen Teilnehmer*innen auch Spaß machen wird. Im Team mit Corinna, Ina und Luise haben wir auch hier auf diesem Blog einige Ideen gepostet, was man in der Zwangspause durch die Corona-Pandemie zuhause so machen kann.
Ansonsten gehen mir viele Gedanken durch den Kopf, wie das alles weitergeht. Ich wundere mich dabei sehr über die Spinner, die am Alex oder anderswo für ihre „Freiheit“ demonstrieren, dabei völlig ungeschützt und ohne jede Vorsicht herumrennen und Polizisten angreifen, anstatt es positiv zu sehen, dass die Pandemie hier in Deutschland bisher noch halbwegs glimpflich verlief. Wenn man die eher positive Lage hier in Deutschland mit Italien, Spanien, den USA, Brasilien und anderen Ländern vergleicht, kann man sich nur an den Kopf fassen, wie Menschen tatsächlich an all die komplett lächerlichen Verschwörungsphanatasien glauben können und vor allem auch andere mit diesem Quatsch in den sozialen Medien anstecken.
Ich denke jedenfalls, dass wir alle weiterhin vorsichtig sein müssen und dabei aufeinander aufpassen und Rücksicht nehmen sollten. Wenn ihr wollt, dann schreibt uns, wie es euch geht und wie ihr diese Zeit erlebt. Ihr könnt dann natürlich selbst entscheiden, ob ihr das hier auf diesem Blog veröffentlichen wollt, wir fänden das jedenfalls gut 🙂 Schickt Texte, Fotos, Videos oder Audiomaterial an mich (masch@raumbilder.com), bleibt gesund und hoffentlich bis bald.
Best! MASCH