Ausschnitte aus unserer Gesprächsrunde am 4.September 2020 – mit Michael Kruse, Henning Holsten und Hülya Kilic – u.a. über das Zusammenleben von Ost und West und den aufkommenden Rassismus gegenüber den Migranten nach dem Mauerfall.
Hülya Kilic wurde 1972 in Berlin-Kreuzberg geboren – in der Nähe des Cottbusser Tores in unmittelbar in Mauernähe. Nach der Schule und erster Selbstständigkeit im eigener Laden zog Hülya Kilic 1994 in das ehemalige Ost-Berlin um und arbeit seit 1996 für die Yorck-Kino-Gruppe, heute als Betriebsratsvorsitzende.
Henning Holsten arbeitet als freischaffender Historiker, u.a. für das Museum Neukölln und gilt als ausgewiesener Neukölln-Experte. Er bietet seit Jahren Führungen durch den Bezirk an und moderiert regelmäßig Veranstaltungen der Volkshochschule.
Michael Kruse hat 1990/91, nach seinem Studium der Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik, für seine Doktorarbeit Interviews in den Jugendszenen von West- und Ost-Berlin gemacht, um die Veränderungen der Jugendkultur durch die Wende zu untersuchen. Daraus ist sein Buch mit dem Titel „Jugend in Berlin. Zwischen Mauerfall und Deutscher Einheit“ (Berlin, 2019) entstanden.