Im unserem Workshop am 27.Oktober 2020 beschäftigten wir uns, mit der Unterstützung von Stephi von der Amadeu Antonio Stiftung, mit den Biographien von Inge Deutschkron, Helene Nathan, Heinz Galinski und Issak Behar.
Inge Deutschkron ist eine deutsch-israelische Journalistin und Autorin.
Nach Ausbruch des Krieges konnte sie mit ihrer Mutter nicht aus Deutschland fliehen und lebte versteckt in Berlin. Von 1941 bis 1943 arbeitete sie in der Blindenwerkstatt von Otto Weidt, der sie vor der Deportation bewahrte. Die INGE DEUTSCHKRON STIFTUNG hat es sich zum Ziel gesetzt, vor allem auch in den Schulen über den Holocaust zu informieren und an die Frauen und Männer zu erinnern, die mit sehr viel Mut und Risiko im Widerstands gegen die Nazi-Diktatur tätig waren.
Helene Nathan wurde am 23. August 1885 in Oels geboren. Sie war Bibliotheksleiterin der Helene-Nathan-Bibliothek in Berlin-Neukölln wurde von den Nazis wegen ihrer politischen Einstellung und jüdischen Herkunft mit Berufsverbot belegt. Im Alter von 55 Jahren nahm sie sich am 23. Oktober 1940 wegen des ständigen Terrors der Nazis das Leben. In der Ganghoferstraße 3–5 in Berlin-Neukölln befindet sich eine Gedenktafel an Helene Nathan.
Heinz Galinski wurde am 28. November 1912 in Westpreußen geboren. Ab 1940 musste er Zwangsarbeit leisten. 1943 wurde er mit seiner Frau und seiner Mutter nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo beide ermordet wurden. Heinz Galinski überlebte die Zwangsarbeit und die Verschleppung in verschiedene KZs . Er blieb nach der Befreiung in Deutschland – er war der erste Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Berlins und Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. Heinz Galinski starb 1992 in Berlin.
Issak Behar wurde am 6. September 1923 in Berlin als Kind türkischer sephardischer Juden geboren. Im April 1939 wurde der Familie der türkische Pass durch die Türkei entzogen. Issak Behar musste ab 1941 Zwangsarbeit leisten und floh am 13. Dezember 1942, nachdem seine Eltern und Geschwister von der Gestapo abgeholt und nach Auschwitz deportiert wurden. Issak Behar wurde im April 1945 von der russischen Armee befreit und hat als Einziger seiner Familie den Holocaust überlebt. Erst mit 65 Jahren konnte er über seine Erlebnisse während der Nazi-Greuel berichten. Er starb am 22. April 2011 in Berlin.