Ein Beitrag von Melike, 7a
In vielen verschiedenen Religionen gibt es explizite Kleidungsvorschriften, an die sich Strenggläubige zu halten haben. In den Religionen sind sie teilweise gleich oder auch ganz unterschiedlich – doch wie sehen sie im Judentum aus? In diesem Beitrag informiere ich Euch über die traditionelle und religiöse Kleidung im Judentum und ihre Bedeutung.
Im Judentum gibt es unterschiedliche Regeln für Kleidungen, die von verschiedenen Gruppen unterschiedlich strikt befolgt werden. Für streng orthodoxe Juden ist es ein Muss, die Kleidungsregeln für den Alltag, aber auch für besondere Anlässe zu beachten. Frauen müssen ihren Körper mit langen Röcken und langärmligen Oberteilen bedecken. Die Haare der Frau dürfen ebenfalls nicht sichtbar sein, sie werden mit Kopftüchern, Hüten oder Perücken verborgen. All dies tun sie, um begehrliche Blicke zu vermeiden.
Beim Beten in der Synagoge sind die Männer verpflichtet, die sogenannte „Kippa“ zu tragen. Dies ist eine Art Kappe, die nur den männlichen Hinterkopf bedeckt, weshalb sie auch Scheitelkäppchen genannt wird. Auch außerhalb der Synagoge ist es im Judentum eine gute Tat, die Kippa anzubehalten. Es gibt sie in allen möglichen Designs und Farben und sie besteht aus verschiedenen Stoffen wie Leder oder Gewebe.
Doch neben der Kippa oder dem Kopftuch gibt es extra Kleidungsstücke, die ein Jeder beim Beten an den jüdischen Gott tragen muss. Hierbei handelt es sich um einen Gebetsumhang namens „Tallith“, der über den Kopf gehangen wird. Ihn tragen der aschkenasischen Traditionen nach nur verheiratete Männer, weshalb der Tallith ein Teil der vielen Gaben, die von der Braut zum Bräutigam an der Hochzeit gegeben wird, ist. Die 613 Fransen an den Enden des Talliths stehen für die 613 Gebote und Verbote, an die sich ein Jude zu halten hat.
Vom Montag bis zum Samstag (Werktage) wird beim Morgengebet auch ein Tefillin, also ein Gebetsriemen, angezogen. Er besteht aus festem Leder und wird nur von den Männern getragen. Der Tefillin wird traditionell siebenmal um den Arm und dreimal um die Hand und dem Mittelfinger gewickelt. Er dient als Mahnung, Gottes Gebote zu erhören.
Diese speziellen jüdischen Kleidungsstücke werden getragen, um den Respekt, die Liebe und die Ehrfurcht gegenüber Gott zu zeigen und ihm den Glauben an ihn zu beweisen. Sie spielen eine große Rolle für die orthodoxen Juden und Jüdinnen und sind ein wichtiger Teil der Glaubensrichtung.
Ich bedanke mich bei allen Lesern und Leserinnen und hoffe, dass Ihr etwas Neues über das Judentum lernen konntet! Auf Wiedersehen <3
https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/k/kleidung-im-judentum
https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/t/tallit
https://de.wikipedia.org/wiki/Tefillin
https://ijab.de/angebote-fuer-die-praxis/toolbox-religion/glaubenspraxis/kleidung