Ein Beitrag von Idris, Timo, Fadel und Tom
Lassen sich geteilte Kulturen durch Musik verbinden?
In diesem Jahr haben wir, die 8c, uns mit dem Thema „Kulturelle Vielfalt in Berlin“ beschäftigt, unsere Leitfrage lautet: „Wie verbinden wir uns?“ Auf unserem Weg, diese Frage zu beantworten, haben wir als Klasse die verschiedensten kulturell relevanten Orte in Berlin besucht, von denen uns einer besonders gut gefallen hat. Diesem besonderen Ort widmen wir auch diesen Blog-Beitrag mit der Leitfrage: „Lassen sich geteilte Kulturen durch Musik verbinden?“ Wir beschäftigen uns in diesem Blog-Beitrag nämlich mit der Barenboim-Said-Akademie, einer Musikhochschule die größtenteils Studierende aus Nord-Afrika und dem Nahen Osten unterrichtet. Auf unserer Exkursion haben wir unter anderem Robert Jahrisch kennengelernt, den wir dort auch interviewen durften:
Die Barenboim-Said-Akademie wurde 2015 als komplette Sanierung einer alten Lagerhalle von Theater-Requisiten der Staatsoper Unter den Linden fertiggestellt. Die Idee einer Musikhochschule entstand schon früher im Jahre 1999, als Daniel Barenboim (geb. 1942) und Edward Said ( geb.1935) das West-Eastern-Divan-Orchestra gründeten. Die Hauptmotivation für das Orchester war der Nah-Ost-Konflikt zwischen Israel und Palästina. Daniel Barenboim, der erste Mann, der nicht nur die palästinensische, sondern auch die israelische Staatsbürgerschaft besitzt, und Edward Said wollten damit israelische und palästinensische Kulturen durch Musik in Form eines Orchesters zusammenbringen.
In der Barenboim-Said-Akademie finden regelmäßig, d.h. ca. jeden zweiten Tag, im Pierre-Boulez-Saal Konzerte statt. Der Konzertsaal wurde von dem berühmten Architekten Frank Gehry (geb. 1929) entworfen. Er lehnte jegliche Bezahlung für den Entwurf des Konzertsaales ab, da er so von der Idee des Projekts begeistert war.
Auf der Exkursion konnten wir auch die erste Skizze des Pierre-Boulez-Saals betrachten:
Erste Skizze des Pierre-Boulez-Saals vom angesehenen Architekten Frank Gehry
Für die einzigartige Akustik im Konzeerzsaal sorgt der gewölbte und hohle Boden. Außerdem hängen über den Zuschauer-Tribünen des Saals mehrere Klang reflektierende Schutz-Gläser, die den Ton weiter verfeinern:
Der Pierre-Boulez-Saal, entworfen von Frank Gehry
Da nur wenige der Studierenden auf der Musikschule aus dem deutschsprachigen Raum kommen oder generell Deutsch sprechen, ist die Sprache, in der unterrichtet wird, Englisch, eine Sprache, die dort jeder kann. Das heißt allerdings nicht, dass es keinen Deutschunterricht gibt. Auf der Barenboim-Said-Akademie wird das Lernen von der deutschen Sprache durchaus unterstützt und angeboten.
Um mehr über diesen besonderen Ort herauszufinden, können Sie sich die offizielle Website der Barenboim-Said-Akademie ansehen: www.barenboimsaid.de
Die Studenten finden an diesem einzigartigen Ort eine Möglichkeit, den Krieg und den Streit zwischen ihren jeweiligen Ländern zu vergessen und gemeinsam zu lernen und zu musizieren. Unsere Frage wird also im Positiven beantwortet: Musik verbindet.