Jüdische und nichtjüdische Schulen: Was ist anders und was nicht ?
Ein Beitrag von Lennard
In Berlin gibt es viele verschiedene Arten von Schulen, wie Grundschulen, Gymnasien, Balletschulen, Sportschulen und Koranschulen. Es gibt auch jüdische Schulen, wie z.B. das (jüdische) Gymnasium Moses Mendelssohn in Berlin-Mitte. Das Moses Mendelssohn ist eine staatlich anerkannte Privatschule der jüdischen Gemeinde Berlin. Dort lernen etwa 500 jüdische Schüler und nicht jüdische Schüler gemeinsam.
Die Schule nimmt bereits Schüler ab der 5. Klasse an. Zudem umfassen die Klassen nie mehr als 24 Schülerinnen und Schüler. Obwohl nicht alle Schüler Juden sind, ist das jüdische Profil für alle Schüler bindend. Das heißt, sie müssen eine Kippa (Kopfbedeckung) im Religionsunterricht tragen, die jüdischen Fest- und Feiertage einhalten sowie das koschere Mittagessen (alle frischen Obst- und Gemüsesorten sowie Salz, Zucker und Mehl sind koscher) essen. Außerdem leben sie mit dem jüdischen Jahreszyklus, der 354 Tage lang ist, setzen sich mit deutsch-jüdischer Geschichte auseinander, studieren Israels Politik und Geografie und lernen, wie man die Fest- und Feiertage praktiziert (praktisch ausführt).
Zusätzliche Fächer in einer jüdischen Schule sind z.B. Jüdische Religion, Hebräisch (Sprache, die in Israel gesprochen wird) sowie die Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus. Jüdische Privatschulen wie das Moses Mendelssohn Gymnasium werden stark von Polizisten bewacht, da es ohne den Schutz der Polizei Angriffe auf jüdische Schulen geben würde. Ursache dafür sind der Hass und die Gewalt gegen jüdische Mitbürger und ihr Eigentum.
Doch was sind eigentlich die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen jüdischen und nichtjüdischen Schulen? Das Albrecht-Dürer-Gymnasium (kurz ADO) ist ein (nichtjüdisches) Gymnasium in Neukölln. Auf der ADO lernen etwa 571 Schüler und Schülerinnen. Bereits ab der fünften Klasse können Kinder aufgenommen werden (wie auf dem Moses Mendelssohn) und kommen in sogenannte Schnelllernerklassen, bei denen die Kinder mehr gefordert und gefördert werden. An der ADO ist es nicht üblich, Kopfbedeckungen (wie z.B. eine Kippa) zu tragen. Im Gegensatz zu dem jüdischen Jahreszyklus, nach dem sich das Moses Mendelssohn und andere jüdischen Schulen richten, richtet sich das Albrecht-Dürer-Gymnasium (wie auch andere nichtjüdische Schulen) nach dem Gregorianischen Kalender, der die ersten drei Jahre 365 Tage und im vierten Jahr 366 Tage hat. Schüler auf der ADO setzen sich wie Schüler vom Moses Mendelssohn Gymnasium auch mit deutsch-jüdischer Geschichte auseinander, doch bei weitem nicht so intensiv. Dazu feiern (die meisten) ADO-Schüler Feste wie Weihnachten, Nikolaus oder Wichteln, während diese auf einer jüdischen Schule nicht gefeiert werden.
Doch auch an der ADO gibt es viele Feste, Feiertage usw., die an jüdischen Schulen gefeiert werden. Ebenfalls hat die ADO zusätzliche Fächer (wie jüdische Schulen) wie Dalton und Enrichment, jedoch ist sie damit eine der wenigen Schule in Berlin. Während es an einem jüdischen Gymnasium einen hohen Sicherheitsschutz gibt, gibt es an nichtjüdischen Gymnasien keine Bewachung, da sie schlicht und ergreifend keine benötigen.
Schlussendlich kann man sagen, dass sich jüdische und nichtjüdische Schulen darin unterscheiden, dass sie unterschiedliche Feiertage (Bräuche), Fächer und Kleidung haben. Wegen ihrer Religion müssen sie stark bewacht werden.
Besonders gut an jüdischen Schulen wie dem Moses Mendelssohn Gymnasium ist, dass nicht nur jüdische, sondern auch Kinder, die nicht jüdisch sind, angenommen werden, da so jedes Kind ins Judentum eintauchen kann, wenn es will. Zudem finde ich gut, dass jüdische Schulen viele Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um die Schüler vor Gewalt zu schützen. Ich könnte mir vorstellen, dass man sich dadurch deutlich sicherer fühlt. Das einzige, was mich an jüdischen Schulen stört, ist, dass man pro Woche rund 14 Schulstunden Religion pauken muss, dies wäre für mich absolut nichts, da ich Religionsunterricht nicht sonderlich mag.
Quellen:
- jgmm.de
- wikipedia
- www.fez.net
- Erziehung: Schulen für ein lebendiges Judentum in Deutschland – Wissen – Tagesspiegel
- www.morgenpost.de
- Warum werden Synagogen 24/7h durch die Polizei überwacht?
- www.gymnasium-berlin.net/albrecht-duerer-gymnasium
- www.israelmagazin.de
Bildquelle: Urheber: Jörg Zägel
Lizenz(Link): https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Berlin,_Mitte,_Grosse_Hamburger_Strasse_27,_Juedische_Oberschule.jpg
Ich habe keine Änderungen an dem Bild des Moses Mendeslssohn Gymnasiums von Jörg Zägel vorgenommen und werde von ihm in keinster Weise (besonders) unterstützt.